Substrat: Arbeite an deiner Firma, nicht in deiner Firma
Eine Firma ist ein System, um externe Ergebnisse zu erzielen - nicht um interne Arbeit zu produzieren
Das Problem ist nicht deine Firma, sondern das Problem bist du
die meisten Besitzer wollen die Welt verändern und nicht sich selbst
hilfreiche Fragen: Wie würde diese Firma aussehen? (Traum-Frage), Welche ist die natürliche Größe für die Firma? (Größen-Frage), Wie kann ich 5,000 Klone meiner Firma erschaffen? (Franchise-Frage)
Geschäftsmodell-Franchise
deine Firma ist Prototyp für 5,000 Firmen, die genauso funktionieren sollen
muss mit Franchise-Nehmern ohne Vorerfahrungen und besonderen Fähigkeiten (insb. dann!) funktionieren, weil jeder notwendige Schritt dokumentiert ist
Problem mit Leuten mit besonderen Fähigkeiten: Management durch Abdanken (Übergabe an Personen, die viel Erfahrung haben, ohne etablierten Prozess und Struktur) und Fokus darauf Schlüsselfiguren halten zu müssen
gibt Franchise-Nehmer den Markennamen und das komplette Geschäfts-System (= "Business-as-a-product")
Franchisee hat wenig operativen Spielraum, um Variabilität zu senken
Abstraktion: unternehmenseigene Art Geschäfte zu machen, die Differenzierung von Konkurrenz ermöglicht -> jede großartige Firma ist Franchise (aber nicht jede weiß es)
McDonalds, 1952
52-jähriger Milchshake-Verkäufer Ray Kroc lernt MacDonald-Brüder und Burgerladen kennen
MacDonalds-Brüder erlauben Kroc das Modell zu franchisen, 12 Jahre später kauft er sie aus und baut die größte Fast-Food-Kette der Welt auf
eigentliche Leistung von Kroc war Erschaffung des Geschäftsmodell-Franchise
Deine 3 Persönlichkeiten
Wir haben 3 Persönlichkeiten in uns: den Gründer, den Manager, den Techniker
Typische Verteilung: 10% Gründer, 20% Manager, 70% Techniker --> deshalb scheitern so viele Firmen
Gründer ohne Manager und Techniker = Vision ohne Umsetzung
Manager ohne Gründer und Techniker = Struktur ohne Inhalt
Techniker ohne Gründer und Manager = Arbeiten ohne Ende und ohne Ziel
Gründer
Visionär, Träumer, lebt in der Zukunft, genießt Veränderung, strategisch, nicht taktisch, baut ein Haus, um danach ein weiteres zu bauen
hängt seine Umgebung regelmäßig ab und hat Mühe, seine Umgebung entlangzuziehen.
Weltansicht: Welt voller Möglichkeiten und Trödler
Manager
pragmatisch, strukturiert, vorhersehbar, denkt in Systemen, lebt in der Vergangenheit, genießt Status Quo, baut ein Haus, um darin zu leben
läuft hinter dem Gründer her, um das Chaos aufzuräumen
Techniker und Gründer sind für ihn Teil eines Systems
Struktur des Managers kann Vision des Gründers ersticken
Techniker
Macher, Individualist, lebt in der Gegenwart, hat nichts für Träumer und große Visionen übrig, taktisch, nicht strategisch
Credo: "Wenn du es gemacht haben willst, mach es selbst", "Lernen entsteht, indem man Sachen auseinander nimmt und neu zusammensetzt"
solange er arbeitet, ist er glücklich - aber immer nur an einer Sache gleichzeitig
misstraut seinen Chefs, weil sie immer wollen, dass mehr gemacht wird als möglich ist
bemerkt, dass die meisten Ideen des Gründers nicht funktionieren
Unternehmensphasen
Kindheit: du bist der Jongleur, der irgendwann die Bälle nicht mehr in der Luft halten kann
Jugend: beginnt durch eine Krise in der Kindheit; typischer Fehler ist Management als Abdanken: technische Hilfe suchen ohne warum, Erwartungen und Standards zu erklären
Reife: Eine reife Firma, wird reif gestartet
Ziel ab Tag 1: Aufbauen einer visionären Firma, die ohne den Besitzer funktioniert
Wie muss die Firma funktionieren? (Im Gegensatz zum Techniker in der Kindheit: "Welche Arbeit muss erledigt werden?")
Firma beginnt mit einer sorgfältig geplanten Zukunft, um in der Gegenwart umzusetzen (nicht anders herum!)
Firma beginnt als Ganzes, von dem einzelne Teile sequentiell erarbeitet werden (nicht anders herum!)
erfüllt die Bedürfnisse einer kleinen Gruppe von Kunden auf innovative Weise
Das Produkt ist nicht entscheidend, sondern wie es entsteht -> Firma ist das Produkt
Firma startet mit Kunden, nicht Produkt
Geschäftsentwicklungs-Prozess
Höheres Ziel: Was schätze ich im Leben? Wie sieht mein ideales Leben aus? Wer möchte ich sein?
Strategisches Ziel: Prägnante Aussage, was die Firma tun muss, um das Höhere Ziel zu erreichen
Organisationsstrategie
Die erste Person in einer Rolle dokumentiert die taktische Arbeit einer Rolle und erstellt ein operatives Handbuch
Managementstrategie: System im Prototyp, um Marketing-Ergebnis zu erzielen
Mitarbeiterstrategie
Damit deine Mitarbeiter sich so verhalten, wie du es beabsichtigst, ist entscheidend, dass du die Spielregeln klar kommunizierst - am Anfang der Geschäftsbeziehung
Erkläre Höheres Ziel, Strategisches Ziel, Organisationsstrategie und operativen Handbücher
Die Spielregeln müssen spürbar sein, indem sie vorgelebt werden
Marketingstrategie: startet und endet mit dem Kunden - vergiss den Rest
Die meisten Besitzer beschreiben ihre Firma anhand der Ware, nicht anhand des zugrundeliegenden Wertes
Revlon: "Wir produzieren Kosmetik, aber verkaufen Hoffnung."
Kunden wissen nicht, was sie wollen, werden von Automatismen gesteuert
Kaufentscheidungen werden in wenigen Sekunden getroffen - und im Anschluss rationalisiert
wenn ein Kunde ein Bedürfnis hat, es aber nicht wahrnimmt, dann wecke das Bedürfnis oder vergiss es
Systemstrategie
Es gibt 3 Systeme, die integriert werden müssen: Harte Systeme, Weiche Systeme, Informationssysteme