Substrat: 90% der Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten sind vermeidbar
Reiz-Reaktions-Mechanismus:
nicht die Abwesenheit von Schlechtem (Homöostase), sondern die Fähigkeit zur Anpassung (Homöodynamik) machen Gesundheit aus
Positiver Stress kann anregend und stärkend sein (Eustress); lässt der Stress nicht nach oder löst Stress Panik aus, dann überfordern wir den Organismus und werden krank (Distress)
eine geringe Dosis einer Substanz, die sonst giftig ist, kann positiv wirken, weil der Körper auf Reiz mit Reaktion reagiert
zuerst von Paracelsus im 16. Jahrhundert beschrieben
Fasten:
Empfohlenes Fastenprogramm bei Rheuma, Schuppenflechte, Diabetes, Bluthochdruck, Migräne, Reizdarm:
intermitterendes Fasten (14+ Stunden pro Tag fasten) +
1 Fastentag pro Woche mit ca 800 kcal +
alle 6-12 Monate 1-2-wöchiges Heilfasten (keine Obstsäfte, kein mehrtägiges Wasserfasten (Muskelabbau))
Er frühstückt nicht und isst 2x täglich (mittags und abends)
Fasten ist entzündungshemmend: nach jeder Mahlzeit sind mehr weiße Blutkörperchen im Blut (postprandiale Leukozytose) --> Zeichen von leichter Entzündung (!nach jeder Mahlzeit!) --> Wenn jede Nahrungszufuhr zu Entzündung führt, dann ist Fasten entzündungshemmend
Magenknurren ist gesund, weil es den Verdauungstrakt reinigt
'Hara Hachi Bu' ist ein japanisches Sprichwort: Iss nur, bis du zu 80% gesättigt bist.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte Intermittierendes Fasten in Ernährungsempfehlung aufnehmen: 2 gute Mahlzeiten pro Tag ausreichend
nach 12-14 Stunden gehen gesunde Körperzellen in Verteidigungsmodus - ideal bei Chemotherapien für Krebspatienten
Fasten ist extrem effektiv bei Diabetes und Fettleber
Vitamintabletten können schädlich sein:
Viele Menschen denken, es reicht aus, Vitamintabletten oder andere Mikronährstoffe einzunehmen, die als Antioxidantien beworben werden.
Vitamine unterdrücken Selbsthilfe-Mechanismen des Körpers. Beim Sport entstehen freie Radikale, auf die der Körper mit Abwehrmechanismen reagiert. Führen wir Vitamine zu, fährt der Körper nicht die Abwehr hoch - Studie aus der Schweiz
Kältekuren:
wir können eigene Wärmeproduktion beeinflussen, Immunsystem stärken und Schmerzen lindern
in Wärme kommt es zur Erweiterung der Gefäße (Vasodilatation), in Kälte zu Verengungen (Vasokonstriktion)
an Charité haben sie Kältekammer mit -110 Grad Celsius. Patienten stehen nur mit Mütze, Handschuhen und Socken bekleidet 3 Minuten in Kältekammer und berichten von geringeren Schmerzen für mehrere Tage
warmes Fußbad vor dem Schlafengehen hilft beim Einschlafen
Kühlere Temperaturen zwischen 18-19 Grad (insb. im Schlaf) führen zu Verbesserung des Zucker-Fettstoffwechsels - Studie aus USA
Frauen haben mehr körpereigene Wärmepolster an Beinen, wenn sie im Winter kürzere Röcke tragen - Studie aus Japan
Sebastian Kneipp (1821-1897) hat die Hydrotherapie ("kalte Wasserbäder") in Deutschland berühmt gemacht. Zu seiner Zeit fühlten sich viele Menschen körperlich überfordert und krank wegen Industrialisierung und enger werdender Städte
Placebos wirken:
Hoffnung aktiviert Gehirnregionen (bspw. über Bindungshormon Oxytocin), die für Dämpfung von Schmerz zuständig sind - Studie aus Italien
Durch Aktivierung dieser Gehirnregionen schüttet der Körper eigene Opioide zur Linderung aus - Studie aus Deutschland
Wechselwirkungen von Medikamenten:
ältere Menschen schlucken durchschn. 8-10 Medikamente für chronische Krankheiten pro Tag
ab 3 Medikamenten haben wir im Prinzip keine Ahnung mehr, zu welchen Wechselwirkungen es kommt
Gesundheitsmatrix nach Aaron Antonovsky:
Verstehbarkeit ("Ich habe Erklärungen für das, was sich ereignet")
Handhabbarkeit ("Ich bin überzeugt, dass Krisen zu positiven Entwicklungen führen")
Sinnhaftigkeit ("Was ich tue, hat einen Sinn")
kommen alle 3 zusammen, besteht psychische Gesundheit ("Kohärenz")