Substrat: Nährstofforientierte Lebensumstellung hilft bei Autoimmunerkrankungen
Protokoll:
6-9 Tassen buntes Gemüse pro Tag, insb. Gemüse mit Schwefel (bspw. Kohlgemüse, Zwiebeln oder Pilze); regelmäßig rotieren, damit Giftstoffe minimiert werden;
Leber und anderes Organfleisch ist reichste B-Vitamin-Quelle (insb. B12), Vitamin A, D, E, K und Omega-3-Fettsäuren. Außerdem haben sie viel Creatin, Carnitin, Alpha-Liponsäure und Coenzym Q. Sie empfiehlt es 3x pro Woche.
Seetang hat Alginate, die Schwermetalle binden. Außerdem beinhaltet es viele wichtige Mineralien wie Calcium, Kupfer, Eisen, Iod, Mangan, Magnesium, Potassium, Selen, Schwefel und Zink, B-Vitamine, Vitamine A, C, E und K. Sie isst jeden Tag Seetang.
Einweichen und Keimen von Nüssen und Samen, um durch die Produktion von Phytase die Phytinsäure, Lektine und Trypsin-Inhibitoren zu reduzieren. Sie empfiehlt bis zu 120g Nüsse pro Tag.
Rohes Fleisch und Gemüse beinhalten viele Enzyme, die die Verdauung erleichtern. Sie empfiehlt rohes Fleisch max. 2 Wochen lang im Gefrierschrank zu lagern und dann 24-Stunden mit Essig und Salz zu marinieren.
Lange Fastenzeiten zwischen den Mahlzeiten und regelmäßige Fastenkuren verbessern Mitochondrienfunktion und Anzahl an Mitochondrien in den Zellen.
Urinketonwerte messen, um zu prüfen, ob Ernährung angemessen kalibriert (wenig Kohlenhydrate, viel Fette). Sie versucht Werte um 1,5 mmol/L zu erreichen.
Weniger Kohlenhydrate (insb. Getreide, Reis, Kartoffeln, Bohnen, Linsen), weniger Alkohol, keine Milchprodukte, keine Transfette, mehr Fette.
Mitochondrien
Produktion von ATP (Adenosin Triphosphat): Treibstoff allen Lebens im Körper. ATP wird benötigt, um Proteine und Antikörper herzustellen.
Benötigt für effektive ATP-Produktion: Ketonkörper/Glukose, Sauerstoff, Vitamine B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Nicotinsäure), B5 (Pantothensäure), Mineralien (Sulfur, Zink, Magnesium, Eisen, Mangan), Antioxidantien, L-Carnitin, Alpha-Liponsäure, Creatin und Coenzym Q. Ausserdem Vermeidung von Giftstoffen wie Blei, Quecksilber oder Arsen.
Ineffektive ATP-Produktion führt zu: weniger Energie und mehr Freie Radikale. Freie Radikale können Proteine, Zellmembranen oder DNA beschädigen und zum vorzeitigen Zelltod führen. Antioxidantien neutralisieren Freie Radikale.
Transformation fettlöslicher Giftstoffe (Toxine) in wasserlösliche Form, damit Leber & Nieren die Gifte aus dem Körper entfernen können.
Programmierter Zelltod (Apoptosis): Zellen erneuern sich kontinuierlich und programmierter Zelltod ist entscheidend. Zellen, die nicht sterben, weil diese Funktion gestört ist, wachsen auf Kosten der anderen Zellen weiter und entwickeln sich zu krebshaltigen Tumoren.
Wichtige Nährstoffe für Myelinproduktion: Vitamin B1, B9, B12, Omega-3 Fettsäuren (insb. DHA - Docosahexaensäure), Iod.
Wichtige Nährstoffe für Neurotransmitterproduktion: Essentielle Aminosäuren, Sulfur und Vitamin B6
Die meisten Zellen im Körper haben Mitochondrien.
Je mehr Energie eine Zelle benötigt, desto mehr Mitochondrien hat sie. Gehirn-, Augen-, Herz- oder Leberzellen haben mehr Mitochondrien als die andere Zellen im Körper.
Stress: Sympathisches Nervensystem vs. Parasympathisches Nervensystem
2 autonome Nervensystem verbinden das Gehirn mit dem Körper und steuern Reaktionen auf Gefahr.
Das autonome Nervensystem, das in sicheren Situationen aktiv ist, ist das parasympatische System. Wenn das parasympathische System regiert, wissen die Zellen, dass alles in Ordnung ist und sie können normal funktionieren.
In Gefahrensituationen aktiviert sich das sympatische System. Normale Zellfunktionen schalten sich im Körper ab und nur noch essentielle Körperfunktionen werden aufrecht erhalten: kämpfen oder flüchten ("fight or flight"). In der kurzen Frist produzieren die Nebennieren die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, die die Herzrate erhöhen, den Blutzucker erhöhen und das Blut von den Organen in die Muskeln bringen, um schneller reagieren zu können. Wenn die Gefahr nicht verschwindet passt sich die Schilddrüse an den Rhythmus der Nebennieren an, um in der langen Frist sicher zu stellen, dass wir jederzeit kampfbereit sind oder flüchten können. Bei chronischem Stress sind Nebennieren und Schilddrüsen dauerhaft aktiv und Fatigue entsteht. Wegen des erhöhten Blutzuckers unter Stress entsteht auch eine Insulinresistenz in den Zellen.
Zeichen von Autoimmunkrankheiten auf Zellebene:
Mitochondrien produzieren zu wenig ATP und zu viele Freie Radikale.
Immunzellen sind zu reaktiv, was zu Entzündungsherden führt.
Immunzellen greifen eigene Zellstrukturen an.
Giftstoffe wie Blei, Quecksilber und Pestizide verursachen chronische Entzündungen.
Geringe Vitamin-D-Level und hohe Hormonspiegel verschlimmern Entzündungen.
Entscheidende Vitamine, Mineralien, essentielle Fettsäuren und Antioxidantien fehlen.
Gluten-/Kaseinsensitivität:
20-30% der Menschen mit europäischer Abstammung haben das DQ2 oder DQ8 Gen, welches das Risiko für eine Glutensensitivität erhöht. Gluten und Kasein können hier besonders starke Immunreaktionen hervorrufen.